Krebs - Kein Schicksal, sondern Aufforderung zur Wandlung "Die Metastasen - Dein Freund und Helfer"

Klientin, ca. 55 Jahre, leidet an Brustkrebs auf der linken Seite - nach Dr. Hamer ein Mutter-Kind-Konflikt und seit dem Tod ihres Mannes an Osteoporose. Nach Dr. Dahlke soll sie "in ihrer inneren Seelenstruktur Halt finden". Vor 2 Wochen wurden "Metastasen" im Knochensystem (schwerer Selbstwerteinbruch) diagnostiziert. Daraufhin buchte sie 4 Synergetik Therapie Einzelsitzungen im Synergetischen Therapiezentrum bei Bernd Joschko.
Sie geht ganz mutig den Weg der Selbstheilung und möchte mit der untenstehenden Veröffentlichung auch andere Krebspatienten ermuntern, sich selbst zu heilen.

In Tiefnentspannung öffnet sie ihre erste Tür mit der Aufschrift "Hab' Vertrauen".

Kl: Ich bin 5 - 6 Jahre alt. Es ist hell, die Sonne scheint. Ich hab nicht das Gefühl, daß ich in einem Raum bin, sondern ich bin draußen in der Natur. Ich fühle mich wohl.

Th: Ja, genieß es und wenn sich irgendwas verändert oder wenn etwas Wichtiges auftaucht, dann sag es mir einfach.

Kl: Meine Mutter kommt in den Raum.

Th: Sag mir mal, welchen Gesichtsausdruck sie hat.

Kl: Sehr liebevoll.

Th: Ja, dann sag's ihr - du siehst sehr liebevoll aus.

Kl: Mutti, du siehst sehr liebevoll aus (fängt an zu Weinen). Ich habe dich auch sehr lieb. Sie nimmt mich in die Arme und ich fühle mich sehr geborgen bei ihr. Sie streicht mir über das Haar und ich kuschle mich an sie und sie wiegt mich.

Th: Und wenn du möchtest, kannst du ihr jetzt so ein bißchen von dir erzählen, auch von deinem Brustkrebs - vielleicht weiß sie etwas - erzähl ihr einfach, was du möchtest und schau mal, wie sie darauf reagiert.

Kl: Mutti, ich habe seit 2 Jahren Brustkrebs und ich weiß nicht, was ich tun soll (schluchzt) Ich möchte noch nicht sterben, aber ich spüre innerlich in mir eine Kraft, die mich doch irgendwie runterzieht. Ich möchte dagegen ankämpfen, aber ich weiß nicht wie.

Th: Frag sie, ob sie dir helfen kann.

Kl: Mutti, kannst und möchtest du mir helfen, den Brustkrebs zu überwinden?... Ja, sie streicht mir über das Haar und sagt: Hab Vertrauen, du wirst es schaffen. Und dieses "du wirst es schaffen" - das geht auch immer die ganze Zeit in meinem Kopf herum, nur - ich weiß nicht, wie ich es schaffen werde.

Th: Ja, frag sie mal, ob sie dir helfen will dabei und dann schau mal, ob sie nickt oder den Kopf schüttelt.

Kl: (mit tränenerstickter Stimme) Mutti, willst du mir helfen, den Weg zu finden, wie ich den Krebs überwinden kann? Ja, sie nickt.

Th: Dann bitte sie jetzt folgendes: Sie soll dir das erste wichtige Bild zeigen, das irgendwie damit zusammenhängt, daß dieser Brustkrebs entstanden ist. Und dann schau mal, was sie dir zeigt, wohin sie dich führt. Vielleicht nimmt sie dich an die Hand oder es taucht einfach irgendein Bild auf. Schau mal, was kommt.

Kl: Mutti, bitte zeig mir das Bild und den Ort, wo mein Brustkrebs entstanden ist. (weint) Es taucht die Entbindungsstation auf, wo ich zum ersten Mal entbunden habe und das erste Kind, das auf die Welt kam, war tot und dann höre ich den Aufschrei der Hebamme "Da ist ja noch eines drin!" und dann kam mein zweiter Sohn auf die Welt und während der Schwangerschaft hat man nicht gewußt, daß es Zwillinge sind. Und ich habe diesen Tod des ersten Kindes nie verarbeiten können und dürfen. Ich habe nie Trauer zeigen dürfen.

Th: Rede mit dem Kind, jetzt. Sage ihm - ich habe nie deinen Tod verarbeiten dürfen.

Kl: Uwe, ich habe nie über deinen Tod sprechen können (schluchzt, weint).

Th: Dann nimm dieses tote Baby jetzt wahr - in deinem Bauch arbeitet es ganz doll, ganz viel Entspannung passiert jetzt (starke Darmgeräusche als Zeichen von Entspannung) , toll, ganz prima. Laß das Baby mal auftauchen und spreche mit diesem toten Baby.

Kl: Uwe, ich hätte dich wenigstens so gerne in den Arm genommen (weint).

Th: Tu's jetzt, tu's jetzt. Nimm es in den Arm, das Baby.

Kl: (weint verzweifelt) Man hat es mir einfach weggenommen! Ich durfte nicht einen Blick auf dich werfen.

Th: Dann hole die Ärzte herbei und die Krankenschwestern und sag's ihnen. Drück alles aus, was hochkommt.

Kl: Warum haben Sie mir den Uwe einfach weggenommen?! (weint) Warum konnte ich mich nicht von ihm verabschieden? WARUM??? Ich hasse Sie dafür! Ich hasse Sie dafür! (weint und schreit) Herr K., ich hasse Sie dafür, daß sie mir den Uwe einfach weggenommen haben. Ich wollte mich wenigstens von ihm verabschieden!!! (sehr laut) Es war doch mein Sohn !!! (weint) Es war mein Sohn! Ich hasse die Ärzte, die mir meinen Sohn so weggenommen haben. (schreit) Frau Doktor M., Sie sind auch dabeigewesen. Sie als Frau hätten das doch sehen müssen, wie mir zumute war!!! Mir einfach meinen Sohn wegzunehmen. Ich habe ihn doch 9 Monate bei mir gehabt! Ich habe ihn doch geliebt und habe mich auf ihn gefreut! (atmet heftig) Mein geliebter Sohn, ich habe mich nie von dir verabschieden dürfen. Es war so furchtbar, es war so furchtbar. Ich liebe dich so, ich liebe dich. Ich wollte dir doch so eine gute Mutter sein und dann durfte ich es nicht. Oh, lieber Uwe, verzeih mir, verzeih mir, daß ich es nicht durfte und daß ich mich nicht von dir verabschieden durfte. Du bist doch mein Sohn.

Th: Ja, hör mal hin, was er antwortet. Er kann auf dieser Bilderebene antworten. Horch mal, was er sagt.

Kl: Er sagt - Ich habe dir verziehen. Ich bin doch bei dir. Spüre mich doch, ich bin doch bei dir. - Ich bin so einsam Uwe, ich hätte dich so gerne aufwachsen sehen. Und der kleine Klaus, der doch nichts dafür kann, daß ich all meine Liebe auf dich konzentriert habe. Aber ich wußte ja nicht, daß er auch kam. Lieber Gott, verzeih mir, verzeih mir.

Th: Frag den Uwe jetzt, schau ihn an und frag ihn mal, ob diese Geschichte, daß du nicht Abschied nehmen konntest, ganz ursächlich dazu beigetragen hat, daß du Brustkrebs bekommen hast. Schau ihn an und frag ihn.

Kl: Ja...ja. Er nickt und sagt ja. Ich konnte es nicht verarbeiten.

Th: Ja, und dann frag ihn - wenn du jetzt diese Geschichte mit ihm verarbeitest und er dir verzeiht und du ihm verzeihst - ob dann der Krebs aufhört zu wachsen. Frag ihn mal und guck mal, ob er nickt oder ob er den Kopf schüttelt.

Kl: Uwe, wenn ich jetzt das verarbeiten kann, deinen Tod und daß ich mich nicht von dir verabschieden konnte - ist das ursächlich mit dem Krebs in Verbindung zu bringen und kann ich meinen Krebs damit überwinden? ... Ja, er nickt, er nickt (weint).

Th: Und jetzt hol mal deine Mami herbei. Laß sie auch dabeisein.

Kl: Mutti (weint) du Mutti, ist das ein Weg und kannst du mir helfen? ... Ja!

Th: Ja, deine Mutti hat dir schon geholfen. Sie hat dir schon den ersten wichtigen Konflikt gezeigt. Und jetzt laß beide da sein, deine Mama und das kleine Baby gleichzeitig.

Kl:
(tiefes Aufatmen) Ihr steht da, Uwe und Mutti, und lächelt mich an und strahlt so eine Zuversicht aus.

Th: Genau ja, und in deinem Bauch gibt es ganz viele Entspannungsgeräusche. Ganz toll.

Kl: Aber in mir ist noch so eine Angst, daß ich es trotzdem nicht schaffe.

Th: Dein Körper zittert, laß ihn zittern, daß ist gut, daß ist o.k., laß ihn bewegen. Zittern ist immer Bewegung, da setzt sich was frei, das ist Abbau von Spannung, das ist prima. Und dann schau mal, was die beiden machen mit dir, oder was geschieht von selbst?

Kl: Sie sagen zu mir, schau doch, was auf der Tür steht "Hab Vertrauen" Sie sagen zu mir, ich soll Vertrauen haben, ich schaffe es.

Th: "Hab Vertrauen" heißt auch, also, da steckt das Wort "trau dich", "trauen" drin, also "sich trauen". Trau dich einfach alles anzugucken, was Spannung macht und alles löst sich auf. Aber bleib jetzt noch solange da, wie du möchtest. Oh, jetzt passiert ganz viel in dir, der ganze Körper zittert, Darmgeräusche, es passiert ganz viel Entspannung jetzt. Guck mal, so ein Konflikt, das arbeitet ja ständig. ... Wie lange ist das jetzt her? Wieviele Jahre?

Kl: Das sind 24 Jahre. (zittert)

Th: Ja, genau, und wenn da dann noch ein paar Sachen dazukommen, dann kippt es plötzlich und dann ist Krebs da. ... Ja, laß den Körper zittern!

Kl: Mein Mann ist auch bei der Entbindung dabei. Anton, (weint) ich konnte mich nicht vom Uwe verabschieden. Und er sagt, ich konnte es doch nicht ahnen, daß das solche Auswirkungen haben wird. Und ich sage zu ihm, selbst als Arzt hättest du mir auch meine Trauer um den Uwe zugestehen müssen. Ich liebe dich doch so, du hättest das doch spüren müssen. (weint) ... Anton, du hast mir so wunderbar durch Akupunktur geholfen. Ich habe gar keine Schmerzen gehabt. Ich weiß auch, daß du genauso geschockt gewesen bist, darüber daß der Uwe tot auf die Welt gekommen ist. Und ich verzeih dir auch, aber bitte, bitte hilf mir, ich will doch den Krebs überwinden. Hilf mir, ich will leben.

Th: Ja, sag's ihnen.

Kl: (schreit) Ich will leben!!! Ich will leben!!! Ich will leben!!! Ich will leben!!! Nach deinem Tod, da war ich schon fast gestorben und immer war innerlich noch eine Stimme in mir, die sagte zu mir LEBE! LEBE! Und bei all den Krankenhausaufenthalten, immer hörte ich die Stimme LEBE! LEBE! ICH WILL LEBEN!

Th: Hol diese Stimme mal herbei und schau sie dir an.

Kl: Stimme, du hast mir geholfen. (sehr laut, weint, schreit) Du hast immer gesagt LEBE! Und ich habe es mir immer vorgenommen und bin dann wieder in meine Depression zurückgefallen. Immer wenn ich zuhause war, bin ich wieder in die Depression gefallen und dann ging wieder alles im selben Trott. Und dann ein Jahr später kam ich wieder ins Krankenhaus und ich hörte wieder die Stimme LEBE! LEBE! Und ich habe es mir vorgenommen und dann kam ich wieder nachhause und dann kamen wieder die Depressionen und ich bin wieder in den gleichen Trott verfallen, daß ich mich habe gehen lassen und gedacht habe, wozu, was hat das Leben noch für einen Sinn?! Aber die innere Stimme sagte im-mer zu mir LEBE! LEBE! und als dann der Brustkrebs ein Jahr später diagnostiziert worden ist, da wußte ich, was die Stimme wollte. Sie wollte mich anfeuern LEBE! LEBE! Und ich habe gesagt zu meiner inneren Stimme: Innere Stimme, ich habe verstanden.

Th: Ja, sprich jetzt mit ihr, jetzt!

Kl: (sehr laut, weint und schreit) Innere Stimme, ich habe verstanden, ich soll leben! ICH WERDE LEBEN! Aber ich weiß den Weg nicht, den ich gehen soll. Dann habe ich die Bestrahlungen über mich ergehen lassen, diese Hormontherapie, und habe mich in der Sicherheit gewiegt, es wird gut. Habe Makrobiotik, diese Ernährung eingeschlagen, aber nur halbherzig, weil ich immer noch in mir gespürt habe, da zieht mich etwas runter, obwohl ich die Innere Stimme gehört hatte, ich soll leben. Und nachdem ich gesagt habe, ich habe verstanden, ich will leben, da habe ich dich nicht mehr gehört, Innere Stimme, da warst du still. Aber ich war alleine und ich wußte nicht, welchen Weg ich jetzt einschlagen soll. Und jetzt nach zwei Jahren höre ich, wie es um mich steht, aber ich will leben. Aber ich weiß immer noch nicht den Weg.

Th: Frag deinen Mann, ob er dir auch helfen will.

Kl: Hallo, lieber Anton, willst du mir helfen? Ich weiß nicht genau, ob es ein Nicken oder ...

Th: Sag's ihm - ich weiß nicht ...

Kl: Anton, ich weiß nicht - schüttelst du den Kopf oder nickst du? Ich weiß es nicht, ich sehe es nicht. Das mit dem Kopfschütteln, habe ich das Gefühl ist stärker, als ob du möchtest, daß ich sterbe, aber ich will nicht sterben.

Th: Sag's ihm, ja.

(Sie bearbeitet den Energieteil in Ihr, der zu ihrem Mann will , der Sehnsucht nach ihm hat - der nicht mehr leben will. Anton, der jetzt angesprochene innere Mann repräsentiert die abgespeicherten Erfahrungen ihres früheren realen aber mitlerweile gestorbenen Mannes. Diese Energie ist weiterhin ein Teil ihrer Energie. Hier wird nicht zu Toten gesprochen!!!)

Kl: Anton, ich will noch nicht sterben. Irgendwann komme ich ja zu dir, aber ich will jetzt noch nicht sterben. Anton, ich will noch nicht sterben, willst du mir denn nicht helfen, bitte, ich habe dir doch auch geholfen... Er war auch eine Kämpfernatur. Aber ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich aus meiner Verzeiflung heraus und aus Angst, ihn zu verlieren, nicht wußte, wie ich ihm helfen sollte. Ich glaube, ich habe ihm nicht genug geholfen.

Th: Sag's ihm.(Schuldgefühle müssen abgebaut werden!)

Kl: Anton, verzeih mir, ich glaube, ich habe dir nicht genug geholfen. Ich habe immer gedacht, du als Arzt, du wüßtest, wie du das machen kannst. Und ich hatte solche Angst, ich war wie gelähmt vor Angst, ihn zu verlieren.

Th: Sag's ihm, sag's ihm (Aussprache ist sehr wichtig!)

Kl: Anton, ich war wie gelähmt vor Angst, dich zu verlieren und dann bin ich ganz alleine und dann weiß ich nicht, wie ich dir helfen soll. Und wenn ich etwas gemacht habe, dann war es nicht gut genug, weil du als Arzt gedacht hast, ich müßte es besser können.... (macht detailierte Vorwürfe) ... du hast mich immer runtergedrückt, Anton, entschuldige, daß ich das jetzt so sagen muß. Ich habe soviel darunter gelitten. Weil ich gespürt habe, daß ich dir nicht gerecht werden kann, habe ich meine ganze Kraft auf die Kinder konzentriert, sie mit aller Liebe umhegt und auch da Fehler gemacht. Ich weiß, ich habe so große Fehler gemacht bei unserem Klaus.

Th: Sag's ihm.

Kl: Entschuldige, verzeih mir. Erstmal hast du bestimmt gelitten, als du auf einmal vom Uwe getrennt warst. Du warst und bist so ein zarter Bursche, so sensibel (weint). Als der Alexander auf die Welt kam, da hast du so gelitten unter Eifersucht und dann hast du in die Hose gemacht und ich hab das nicht verstanden. (schreit) Und ich hab dich geschlagen, ich hab dich deswegen geschlagen!!! Verzeih mir, Klaus, verzeih mir. Anton, ich hab immer gehofft, du würdest mir helfen, ich war doch so hilflos! Ich habe immer gedacht, ich bekomme Hilfe von dir. Und ich habe den armen Jungen geschlagen und er hat so gelitten. Ich habe dich geschlagen, weil ich dachte, mit 6 Jahren müßtest du nicht mehr am Daumen lutschen und du hast dich doch nur zurückgezogen, weil dich keiner verstanden hatte. Nach deiner Nierenoperation (Beziehungsthema !) habe ich dich zur Kur gebracht. Das war auch Egoismus, ich wollte auch meine Ruhe haben. Als du mir die Briefe schicktest "Mama es geht mir gut", dann war ich beruhigt. Und dann ging gar nichts gut. Das haben diese verdammten Frauen und Erzieherinnen geschrieben. Du hast gelitten, das hast du mir geschrieben.

Th: Sag's der Erzieherin selber.

Kl: Erzieherin, du bist ein verdammtes Frauenzimmer, du hast meinem Sohn soviel Leid angetan. Er hat mir später er-zählt, weil er so groß gewachsen war, hat man ihn zu den Großen gesteckt und dann hat er wieder ins Bett gemacht und dann wurde er ausgehänselt und dann hat er gelitten. Der arme Junge hatte so gelitten, diese vier Wochen in dieser verdammten Kinderkur. Und ich bin mit Schuld daran. Oh Gott, verzeih mir.

Th: Und schau mal, was die Schwestern machen, nachdem du es ihnen jetzt so deutlich gesagt hast, wie reagieren die darauf?

Kl: Sie schlagen die Hände über dem Kopf zusammen.

Ihre innere Energie "Schwestern" ist überrascht über diesen direkten verbalen Angriff - das innere System soll ja ins Chaos gestürzt werden - destabilisiert werden. Danach kann sich erst ein neues gesundes - ohne das Krebswachstum etablieren.

Und dann hab ich, während du in der Kur warst, ich Blöde, deine Ritterfiguren weggeschmissen, und die waren doch dein Ein- und Alles. Ich hab soviel falsch gemacht. Klaus, lieber Klaus, verzeihst du mir? ... Er sagt ja, aber es fällt ihm so schwer. Ich habe soviel falsch gemacht ...

Die Klientin schildert noch weitere Ereignisse, die Schuldgefühle bei ihr hinterlassen haben. Dann erzählt sie von einem Streit zwischen ihren Söhnen Klaus und Alexander, bei dem Klaus Alexander gedroht hat, ihn umzubringen.

Ich kann so nicht mehr leben. Ich glaube, seit diesem Streit ist mein Krebs explodiert und hat diese Metastasen gebildet, denn die Blutuntersuchungen haben ergeben, daß der Tumor gewachsen ist und überall sind Metastasen. Aber ich will leben, aber ich brauche Unterstützung. Ich brauche eure Unterstützung, damit ich es schaffe. ... Lieber Gott, was habe ich für Kinder aufgezogen - die ich so liebe...Du warst in der Schule bei den Nonnen und ich hab doch gedacht, Nonnen, das sind doch menschliche Wesen, die hilfsbereit sind. Und das war wieder ein Reinfall. Das kann man sich nicht vorstellen, diese Nonnen ...

Th: Sag's ihnen!

Kl: Oh, ihr verdammten Nonnen, ihr heuchlerischen Weiber in euren schwarzen Gewändern. Nach außen hin nur fromm, fromm ins Gesicht gelächelt, aber in der Schule habt ihr nur unterdrückt. Ihr habt ihn auch nicht für voll genommen. So etwas heuchlerisches!

Th: Schau sie an, wie reagieren sie darauf?

Kl: Ich hasse euch! Sie sind ganz pikiert, sie kommen heute noch nicht von ihrer... Ihr seid immer noch auf eurem heuchlerischen Weg, ihr könnt ja gar nicht anders, ihr schlagt dreißig Kreuze am Tag und dann seht ihr nicht, wie so ein Menschenkind leidet. Mitunter hat er mit Recht der Schwester A. den Vogel gezeigt, weil sie gesagt hat, diese ganze Klasse, die ist ja vom Teufel besessen. Wie kann eine Nonne so etwas sagen?! Nur weil sie irgendwas gemacht haben. Wie kann eine Direktorin das sagen, daß ihr vom Teufel besessen seid. Wie Polizeihunde habt ihr die Kinder beaufsichtigt bei den Hausaufgaben, die Kinder durften noch nichtmal einander helfen oder eine Frage stellen. Nur diese verdammte äußerliche Ordnung und die Menschlichkeit blieb auf der Strecke ... Die Klientin schildert weitere Erlebnisse mit Ärzten und Untersuchungen und kommt dann wieder auf ihren Mann zu sprechen. Sie vermißt ihn sehr, will aber trotzdem noch nicht sterben. Sie erinnert sich, daß sie bei ihrer Hochzeit, Gott gebeten hat, er möge ihren Mann so lange wie möglich bei ihr lassen und lieber ihr dafür einige Jahre wegnehmen. Sie befürchtet, diese Bitte könnte auch zum Krebswachstum beigetragen haben.

Ich möchte noch leben, ich finde die Welt so wunderschön. Aber die Diagnose hat mir soviel Angst gemacht. Der Dr. B. hat gesagt, vielleicht noch 2, wenn's hochkommt 3 Jahre. Aber ich will kämpfen. Aber ich sehe jetzt, es ist 5 vor 12. Aber ich will leben, ich will, ich will, ich will!!! Aber ich weiß nicht wie!!!

Th: Frag mal deinen Mann, ob du auf dem richtigen Weg bist.

Kl: Anton, bin ich auf dem richtigen Weg? ... Er schaut mich nur ganz groß an. Ich habe das Gefühl, daß es ihm nicht recht ist, daß ich das jetzt alles gesagt habe. Für meinen Mann war immer die Devise, was zuhause passiert, das bleibt in der Familie und das geht andere nichts an. ... Anton, ich hab immer alles geschluckt, hab immer nach außen gelächelt und mich nicht gewehrt. Und es tut mir so gut, denn ich sehe, ich schaffe es nicht alleine. Ich brauche einfach Hilfe. Ich will dich ja nicht verurteilen und verzeih, wenn ich dich verletzt habe, aber ich muß doch diesen ganzen Müll loswerden, der auf mir lastet.... Ist es denn jetzt für dich ok.? ... Ja, er nickt.

Th: Laß dir die Hand geben, oder ein anderes Zeichen dafür, daß er einverstanden ist. Das ist wichtig.

Kl: Anton, bitte gib mir deine Hand. Ja, er gibt mir seine Hand und nimmt mich in seine Arme. (weint)

Das Geben der Hand wirkt wie ein Ritual. Wird mit Musik und Naturgeräuschen geankert.

Kl: Er hat mir vergeben, er will mir helfen. (erleichtert)

Th: Ja wenn sich irgendwas verändert, oder es taucht was anderes auf, dann sag's mir ruhig.

Kl: Ja, beim Einsetzen der Musik sah ich sofort, wenn ich die Kinder bitte, mir zu helfen oder was für mich zu tun, daß ich das ohne Groll sagen soll. Bis jetzt habe ich das immer mit so einem Unterton gesagt. ...

Th: Gut, geh mal zurück in das allererste Bild, da wo deine Mutter aufgetaucht ist, sag mir mal, hat sich irgendwas verändert?

Kl: Ich bin selbstbewußter geworden. Meine Mutter lacht mich an und sagt - na, hab ich es dir nicht gleich gesagt? Ich strecke mich so. Ich stehe vor ihr und strecke mich so, als würde ich sagen - guck mal, wie groß ich geworden bin.

Th: Ja, du bist heute wirklich durch einiges hindurchgegangen und das war heftig und das war toll. Das war sehr gut, sehr schön, ja. ... Ja, und dann frag sie mal, ob du noch viel von diesen ganz tiefen Konflikten aufarbeiten mußt, damit es kippt oder ob heute schon was Wesentliches passiert ist. Laß sie mal selbst antworten.

Kl: Mutti, muß ich noch viel aufarbeiten ... Sie sagt, es ist schon viel hochgekommen heute, es sind aber auch noch Konflikte da. Da ist noch nicht alles aufgearbeitet.

Th: Ja, klar, das geht ja nicht alles auf einmal. Aber ich würde gerne noch wissen, ob wir heute schon was Markantes erreicht haben, daß sowas wie ein Stoppschild entstanden ist.

Kl: Sie schreit mir förmlich ins Gesicht "Ja!!!" Sie schreit es förmlich.

Th: Ja, sehr schön. Grundsätzlich würde ich dir empfehlen, für eine Woche herzukommen, um Sitzungen hintereinander zu machen. Dann müßte es gekippt sein und ok sein. Frag deine Mutter mal, was sie dazu meint.

Kl: Mutti, was hältst du davon? ... Ja, ja. Sie sagt ja.

Th: Ja, dann würde ich sagen, laß dir von deiner Mutter noch einen schönen Platz zeigen zum Ausruhen, wo du vielleicht alle Leute, die du gerne bei dir haben möchtest nochmal holst, nochmal dasein läßt, wo du dich ein wenig ausruhst, oder wo du einfach nochmal nachspürst, was da jetzt so alles passiert ist.

 


Synergetik Therapie Institut
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Zuletzt aktualisiert am: 18-Dez-2002 18:00
made by Kerstin Kellermann